(Kein) Mann sein – trans- & queere Männlichkeiten in Zeiten der Faschisierung

Der diesjährige Workshop der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft fokussiert trans- und queere Männlichkeiten, insofern sie andere, alternative Zugänge zu und Entwürfe von Männlichkeit in die Welt bringen. Dabei geht es nicht nur um Gegenentwürfe und -strategien zu autoritärer oder hegemonialer (Cis-)Männlichkeit, sondern um das Potenzial von queer- und transness, die Kategorie Männlichkeit und ihre Verstrickung in Machtstrukturen zu verändern. Was bedeutet es Männlichkeit zu verraten? Wie wäre – in Verschränkung von abolitionistischer und trans Theorie – eine Abschaffung von (Cis-)Männlichkeit denkbar? Was bedeute eine ‚alternative Männlichkeit‘ oder Alternativen zur Männlichkeit für wen?

Mit dem Workshop möchten wir unter Einbeziehung intersektionaler Verstrickungen verschiedener Männlichkeiten und ihren möglichen Allianzen nach Theoriebildungen der Lebbarkeit und des Widerstands in Zeiten der Faschisierung suchen. Inhaltliche Themenschwerpunkte sind dabei unter anderem Potenziale von historischen Figurationen alternativer Männlichkeiten, insbesondere weiblicher Männlichkeit, butch Männlichkeiten, (nicht-binärer) trans Männlichkeit, das Verhältnis von Intergeschlechtlichkeit und Männlichkeit, zwischen Männlichkeit und Mann-Sein sowie feministisch-abolitionistische Ansätze, welche eine Abschaffung von (hegemonialer) Männlichkeit theoretisieren. Darüber hinaus sind diese Fragestellungen innerhalb eines möglichst produktiven Spannungsverhältnisses zwischen Queer, Trans und Inter* sowie Gender Studies situiert. Wir erhoffen uns aus diesen Fragestellungen eine Form des Handelns zu erarbeiten, die mehr als nur eine bloße Gegenreaktion auf faschistische Kräfte ist.

Die Diskussionsbeiträge von Mitgliedern der AG werden in diesem Jahr von zwei künstlerischen Beiträgen an beiden Abenden gerahmt: Am Donnerstag, 9. Oktober, um 18 Uhr liest der Leipziger Theatermacher, und Autor, Evan Hugo Tepest, der sich in seinen Arbeiten mit trans und queeren Thematiken beschäftigt, aus seinem neuen Buch Sind Penisse Real? (2025) im Bankettsaal der mdw. Am Freitag, 10. Oktober wird im Rahmen der Ausstellung IN & OUT OF PAINTING* von Ashley Hans Scheirl im Blickle Kino (Belvedere 21) der Film FtWTF – Female to What the Fuck (Katharina Lampert, Cordula Thym, A 2015) gezeigt – mit anschließendem Crew-Gespräch. Das Abendprogramm ist öffentlich und kostenlos, kostenlose Tickets müssen über belvedere.at reserviert werden.

Programm

Workshop
9. Oktober 2025, 15 Uhr, mdw
10. Oktober 2025, 10 Uhr, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien



 

 

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